Was hat Corona mit dem Münchner Immobilienmarkt gemacht?
Bilanz des ersten Halbjahres 2020
Was hat Corona mit dem Münchner Immobilienmarkt gemacht? Der Gutachterausschuss, in dem auch Thomas Aigner mitwirkt, zieht in seinem Halbjahresbericht eine erste Bilanz. Am deutlichsten zeigen sich die Auswirkungen bei den Wohnungen: Während des Lockdown im April und Mai sanken die Vertragszahlen um rund 38 % im Vergleich zum Vorjahresniveau. Der Geldumsatz sank gleichzeitig um rund 39 %. Die Preise für Eigentumswohnungen haben sich vor, während und nach dem Lockdown nur geringfügig verändert und sind insgesamt leicht gestiegen. Bei bebauten und unbebauten Grundstücken lässt sich ein Einfluss der Corona-Pandemie hingegen noch nicht ablesen.
Preisentwicklungen im ersten Halbjahr
Betrachtet man die Preisentwicklung der ersten sechs Monate des laufenden Jahres, zeigt sich, dass die Preise für individuelle Wohnbaugrundstücke in durchschnittlichen und guten Wohnlagen im Mittel rund 15 % über den aktuellen Bodenrichtwerten zum 31.12.2018 lagen.
Für Neubauwohnungen wurden in durchschnittlichen Wohnlagen im Mittel rund 8.700 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche fällig, in guten Wohnlagen im Mittel rund 9.400 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche.
Neu gebaute Doppelhaushälften in durchschnittlichen und guten Wohnlagenmit mit ca. 125 Quadratmetern Wohnfläche und einer Grundstücksfläche von rund 245 Quadratmetern kosteten im Mittel etwa 1.300.000 Euro.
Reiheneckhäuser im Neubau mit rund 115 Quadratmetern Wohn- und ca. 210 Quadratmetern Grundstücksfläche kamen in durchschnittlichen und guten Wohnlagen im Mittel auf etwa 1.200.000 Euro. Für Neubau-Reihenmittelhäuser wurden im Mittel rund 1.010.000 Euro aufgerufen (ca. 115 Quadratmeter Wohnfläche und ca. 160 Quadratmeter Grundstücksfläche).