Messe bauma verschoben
Nach vielen Gesprächsrunden zwischen Spitzenvertretern der Industrie, dem Fachbeirat und der Messe München wurde die alle drei Jahre stattfindende Messe bauma ein halbes Jahr nach hinten verschoben: Sie findet nun vom 24. bis 30. Oktober 2022 statt und nicht wie ursprünglich geplant vom 04. bis 10. April 2022.
Die Weltleitmesse für Baumaschinen, Baustoffmaschinen, Bergbaumaschinen, Baufahrzeuge und Baugeräte benötigt stets lange Planungsvorläufe für Aussteller und Veranstalter sowie lange Auf- und Abbauzeiten. Mit der Verschiebung in den Herbst 2022 reagiert man auf Bedenken, dass die weltweite Reisetätigkeit im kommenden Frühjahr durch die Corona-Pandemie immer noch nicht ungehindert möglich ist.
Vor allem global agierende Aussteller wären von Einschränkungen oder im schlimmsten Fall einer kurzfristigen Absage besonders betroffen, da diese für die weltgrößte Messe entsprechend hohe Investments tätigen.
Die Entscheidung sei nicht leichtgefallen, betont Klaus Dittrich, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe München, in einer Presseerklärung, hätte aber jetzt getroffen werden müssen, noch ehe die Aussteller mit ihren Planungen begännen.
Trotz der in aller Welt angelaufenen Impfkampagnen sei es derzeit noch nicht absehbar, wann die Pandemie weitgehend unter Kontrolle und unbegrenztes weltweites Reisen wieder möglich seien. Das mache die Teilnahme sowohl für Aussteller wie auch für Besucher schwer plan- und kalkulierbar. „Unter diesen Umständen hätten wir unser zentrales Versprechen, dass die Weltleitmesse bauma die ganze Bandbreite der Branche abbildet und wie keine andere vergleichbare Veranstaltung internationale Reichweite generiert, nicht erfüllen können“, so Dittrich. „Schließlich kamen die Teilnehmer der letzten bauma aus über 200 Ländern der Welt.“
Zwar liege der Kern der bauma 2022 auf Präsenzveranstaltungen, diese würden aber durch digitale Angebote erweitert und ergänzt, sodass Kunden aus aller Welt auch ohne eine persönliche Anreise teilnehmen könnten.
Der Geschäftsführer des VDMA Fachverbands Baumaschinen und Baustoffanlagen, Joachim Schmid, begrüßt die Entscheidung. Die Unternehmen müssten auch ohne die Gesundheitskrise Herausforderungen wie Digitalisierung, autonome Baustellen und Nachhaltigkeit bewältigen. Die bauma würde daher als Innovationsbarometer und Networkingplattform gebraucht.
Neben den Trends Digitalisierung und Nachhaltigkeit wird sich die bauma 2022 den Themen „Der Weg zur Null-Emission“, „Digitale Baustelle“, „Bauweisen und Materialien von morgen“ sowie „Weg zu autonomen Maschinen“ und „Bergbau – nachhaltig, effizient, zuverlässig“ widmen.