Regionen München, Frankfurt, Stuttgart: Immobilienpreise steigen
Die großen Städte bleiben in Sachen Immobilien Nachfragemärkte. Die Auswertung des Finanzdienstleisters Dr. Klein auf Basis der tatsächlich gezahlten Preise zeigt: Alle südlichen Metropolregionen verzeichnen im vierten Quartal 2017 Teuerungskurven. Im Vergleich zum Vorjahresquartal liegen die Preissteigerungen im zweistelligen Prozentbereich.
Für München prognostiziert der „Rat der Immobilienweisen“ in den nächsten Jahren einen deutlichen Rückgang der Immobilienpreise. Jens Budke, Spezialist für Baufinanzierung von Dr. Klein, sieht dafür allerdings keine Hinweise. Nach seiner Einschätzung werden die Preise auch mittelfristig weiter zulegen. Auf dem Nachfragemarkt gebe es deutlich zu wenig Wohnimmobilien, eine Entspannung sei auch wegen der nachhaltig guten wirtschaftlichen Perspektive nicht in Sicht.
Die Preiskurve zeigt im Vergleich zum Vorquartal ein Plus von 2,38 Prozent für Häuser und 2,71 Prozent für Wohnungen. Verglichen mit Ende 2016 fällt die Zunahme mit 17,6 Prozent (Häuser) und 12,13 Prozent (Wohnungen) wesentlich deutlicher aus.
In der hessischen Finanzmetropole Frankfurt entwickeln sich die Hauspreise Ende 2017 langsamer als zuvor: Ein- und Zweifamilienhäuser kosten 0,9 Prozent mehr als im dritten Quartal 2017 – aber immerhin 11,28 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Auch der Medianwert – das heißt die gemittelten bezahlten Preise für die in diesem Quartal gekauften oder gebauten Immobilien – ist um 34 €/m² auf 2.540 €/m² nur leicht gestiegen. Für Frankfurter Wohnungen verändern sich weder der Medianwert noch die Preisspanne im Vergleich zum dritten Quartal. Aber die Wohnungen steigen im Wert: Der Index, der verschiedene Parameter wie Baujahr und Lage berücksichtigt, zeigt eine Preissteigerung von 2,16 Prozent – und ein Plus von 15,47 Prozent bezogen auf das Vorjahresquartal.
In der Stuttgarter Region zieht die Preiskurve wieder stärker an: Ende 2017 kosten Häuser 2,62 Prozent und Wohnungen 2,71 Prozent mehr als im Vorquartal, was im Vergleich zum Vorjahresquartal einem Anstieg um rund zwölf Prozent in beiden Kategorien entspricht. Für ihre Immobilie geben Stuttgarter immer mehr aus: Der gemittelte tatsächlich gezahlte Preis beträgt 2.910 €/m² für Häuser und 3.018 €/m² für Wohnungen. Zum Vergleich: Ende 2016 waren es knapp 250 bzw. 259 €/m² weniger (Häuser/Wohnungen).