Gutachterausschuss legt vorläufige Marktanalyse 2017 vor
Der Gutachterausschuss für Grundstückswerte im Bereich der Landeshauptstadt München hat Mitte Mai eine vorläufige Analyse des Münchner Immobilienmarkts vorgelegt. Im Quartalsbericht 4/2017 sind demnach auf dem Münchner Immobilienmarkt im Berichtsjahr 2017 die Vertragsanzahl und der Geldumsatz deutlich zurückgegangen. Der Gesamtgeldumsatz lag mit zwölf Milliarden Euro rund 900 Millionen Euro unter dem historischen Rekordergebnis des Vorjahres. Der starke Umsatzrückgang ist im Wesentlichen auf die deutlich gesunkene Anzahl von Verkäufen großer Bürokomplexe zurückzuführen. Mit rund 11.900 registrierten Immobilientransaktionen (Kaufgeschäfte, Versteigerungen und Erbbaurechte) lag die Anzahl der beurkundeten Immobiliengeschäfte rund neun Prozent unter dem Vorjahresniveau. Der deutliche Rückgang war im Wesentlichen auf die stark rückläufige Vertragsanzahl auf dem Wohnungs- und Teileigentumsmarkt (minus zehn Prozent) zurückzuführen. Auf dem Eigentumswohnungsmarkt wurden rund zehn Prozent weniger Vertragsabschlüsse gegenüber dem Vorjahr registriert. Dabei lag der Geldumsatz nur rund fünf Prozent unter dem Vorjahresniveau. Der moderate Rückgang des Umsatzes ist auch auf die erneut gestiegenen Wohnungspreise zurückzuführen.
Bei den Wohnimmobilien sind die Preise in allen Teilmärkten bei unvermindert hoher Nachfrage weiter gestiegen. Die Preise von Wohnbaugrundstücken sind im Durchschnitt rund 15 Prozent gestiegen. Dabei wurde bei den Einfamilienhausgrundstücken in durchschnittlichen und guten Wohnlagen eine mittlere Preissteigerung von rund 14 Prozent ermittelt. Die Preise von Geschosswohnungsbaugrundstücken lagen in durchschnittlichen, guten und guten zentralen Wohnlagen im Mittel rund 19 Prozent, in guten zentralen Wohnlagen sogar durchschnittlich 35 Prozent über den Vorjahreswerten.