münchner immobilien marktbericht – Der münchner Wohnimmobilienmarkt
Nach oben offen
Die jüngsten Zahlen zum Münchner Immobilienmarkt fördern wieder einmal zahlreiche Superlative zutage. 18 Millionen Euro wurden im vergangenen Jahr für ein Einfamilienhaus bezahlt, 6,7 Millionen Euro für eine Eigentumswohnung, vier Millionen Euro für ein Reihenhaus und 130 Millionen Euro für ein Grundstück, auf dem ein Mehrfamilienhaus entstehen wird. Der Markt scheint keine Grenzen mehr zu kennen. Doch auch wenn es sich um einzelne Extremwerte handelt, zeichnen diese Fälle doch die Richtung vor, in die es wohl weitergehen wird.
Lag vor Jahren die Schmerzgrenze bei Eigentumswohnungen noch bei 10.000 Euro/m², wurden einige Jahre später 25.000 Euro/m² als oberste Marke angesehen. Nun sind offiziell die 30.000 Euro/m² erreicht. Im vergangenen Jahr zahlte ein Käufer diesen Preis für eine Wohnung im Lehel. Die Preisgrenzen haben sich demnach wieder einmal ein Stückchen nach oben verschoben.
Die Preise sind Ausdruck des knappen Gutes Wohnungen. Es fehlt vor allem an bezahlbarem Wohnraum für die unteren und mittleren Einkommensschichten. Doch auch gut bezahlte Fachkräfte finden immer seltener eine Wohnung.
Das hat bei der Stadt München zu einem Umdenken geführt. Städtische Grundstücke werden nur noch an Genossenschaften oder die kommunalen Wohnungsbaugesellschaften vergeben. Private Bauträger und Investoren müssen sich hohen Auflagen unterwerfen. Zudem wurden die Einkommensgrenzen für die sogenannten „München Modelle“ erhöht. Das ermöglicht mehr Münchnern, eine Wohnung mit staatlicher Förderung zu bekommen. Diese Ansätze sind richtig, lösen die Probleme aber nur zu einem kleinen Teil. Denn das eigentliche Problem, die Grundstücksknappheit, wird dadurch nicht behoben.
Auffällig ist, wie sehr sich im vergangenen Jahr die Preise für unbebaute Grundstücke verteuert haben. Seit 1995 haben sich die Preise für Wohnbauland mehr als verdreifacht. Auf teurem Grund entstehen aber vor allem teure Wohnungen. Damit München keine Stadt der Millionäre wird, müssen kreative Lösungen wie Nachverdichtungen, Aufstockungen und die Schaffung von mehr urbanen Gebieten, in denen Gewerbe und Wohnen gemeinsam stattfindet, her. Auch über die bisher noch ungeliebten Wohnhochhäuser muss wohl neu diskutiert werden.
Der aktuelle Marktbericht steht Ihnen hier zum Download bereit.