münchner immobilien report – Wussten Sie schon?
Vom Tagelöhner- und Arbeiterviertel zu einem der begehrtesten Wohnviertel Münchens. 1854 wurden die Stadtviertel Au und Haidhausen nach München eingemeindet. Zuvor waren sie jahrhundertelang die Heimat von „einfachen“ Arbeitern und Tagelöhnern. Noch heute kann man die denkmalgeschützten Herbergshäuschen bewundern, die aus dieser Zeit stammen und zur damaligen Zeit zimmerweise vermietet wurden. Haidhausen besitzt eine der höchsten Altbaudichten der Stadt und ist durchzogen von wunderschönen historischen Gebäuden, die zwar weniger prunkvoll und herrschaftlich sind als bspw. die Bauten in Bogenhausen, ihnen dennoch in Bezug auf den Charme in nichts nachstehen.
Das sehr beliebte sogenannte Franzosenviertel rund um den Pariser Platz wurde seinerzeit als modernes, grünes Mietshausviertel geplant und entstand von ca. 1879 bis 1900. Mit Beginn der 1970er-Jahre begann die Sanierung der größtenteils ziemlich heruntergekommenen Altbauten und Haidhausen wurden immer mehr zum beliebten Szeneviertel. Dennoch weist der Wohnungsbestand hier nach wie vor ein gewisses Aufwertungspotenzial auf, was auch die letzten Jahre über dazu beigetragen hat, dass in Haidhausen viele Sanierungen vorgenommen und Mietshäuser in teure Eigentumswohnungen aufgeteilt wurden. Eine Folge dessen ist, dass fast das gesamte Stadtviertel zu einem Erhaltungssatzungsgebiet mit besonderen Auflagen der Landeshauptstadt München erklärt wurde. Bspw. bedarf es hier seit 2014 einer besonderen Genehmigung für die Umwandlung in Wohnungseigentum und auch Luxussanierungen sind nicht gestattet. Ziel hierbei ist, das Viertel vor der weiteren Gentrifizierung zu schützen, aber auch die Zusammensetzung der Bevölkerung zu erhalten.