münchner immobilien marktbericht – Transaktionen und Geldumsatz
Große Nachfrage trifft auf viel zu wenig Angebot
Mit rund 12,7 Milliarden Euro hat der Münchner Immobilienmarkt im vergangenen Jahr den zweithöchsten Umsatz seit 1995 verzeichnet. Zum Rekordergebnis aus dem Jahr 2016 fehlten nur rund 270 Millionen Euro. Das entspricht dem Verkauf von ein bis zwei großen Bürogebäuden.
Mit einem Geldumsatz von fast 4,8 Milliarden Euro machten Eigentumswohnungen rund 38 Prozent und damit den zweitgrößten Teil des Marktes aus. Mit rund 9.850 Verkäufen (inklusive Versteigerungen, Tauschgeschäften und Erbbaurechten) wurden dennoch zum zweiten Mal in Folge weniger als 10.000 Wohnungen verkauft. Dass der Umsatz um sieben Prozent über dem Vorjahr lag, war vor allem den erneut gestiegenen Preisen geschuldet.
Auch bei den gewerblichen Immobilien sind die Preissteigerungen spürbar. Zwar wurden acht Prozent mehr Objekte verkauft, der Geldumsatz bei Hotels, klassischen Gewerbegebäuden und Büroimmobilien stieg allerdings im Vergleich zum Vorjahr um gut 16 Prozent. Hier waren insbesondere Hotels und Boardinghäuser bei den Investoren und Bauherren gefragt. Insgesamt war die Zahl der beurkundeten Verträge erneut rückläufig. Mit rund 11.700 Kaufverträgen verzeichnete der Gutachterausschuss zwei Prozent weniger Transaktionen als 2017. Seit 2001 nimmt die Zahl der Verkäufe in München damit beständig ab. Einzige Ausnahme war das Rekordjahr 2016.
Ein Grund für die rückläufigen Vertragszahlen sind zum einen die steigenden Preise, die es immer mehr Käufern erschweren, eine Immobilie zu erwerben. Allerdings sind gerade die Vertragszahlen im Wohnungs- und Teileigentumsmarkt gegenüber dem Vorjahr nahezu konstant geblieben. So dürfte der Hauptgrund der Mangel an Angebot sein. Insbesondere gehen der Stadt immer mehr die Grundstücke aus. Die Gutachter registrierten bei den unbebauten Grundstücken einen Rückgang von zehn Prozent der Vertragszahlen gegenüber dem Vorjahr. Bei den unbebauten Grundstücken, die für den Wohnungsbau vorgesehen sind, ist der Umsatz sogar um 22 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro gesunken.