münchner immobilien report Pullach – Entwicklung
Im April 2003 wurde es beschlossen: Der Bundesnachrichtdienst soll von seinem „Versteck“ in Pullach nach Berlin ziehen. Seit Februar 2019 gilt der Umzug nach vielen Verzögerungen als abgeschlossen. Lediglich rund 1.000 Mitarbeiter bleiben in Pullach. Mit dem Umzug des Auslandsgeheimdienstes, der seit seiner Gründung 1956 in Pullach ansässig war, wurde ein riesiges Gelände frei. Durch die jetzt anstehenden Aufräumarbeiten wird es jedoch noch ein paar Jahre dauern, bis der Bund dieses Gelände verkauft. Ob die Gemeinde dann ihr Vorkaufsrecht ausübt, dürfte vom Preis abhängen. Doch egal, wer dieses Gelände mal besitzen wird: Es ist nicht nach Belieben bebaubar.
So muss bei allen Bauprojekten nicht nur der Wald erhalten bleiben, sondern auch der Ensembleschutz des westlichen Teiles – des berühmten Sonnenwinkels – berücksichtigt werden. Bürgermeisterin Susanna Tausendfreund (Grüne) kann sich deshalb vorstellen, an dieser Stelle ein Dokumentationszentrum zu errichten. Man darf auf die künftigen Entwicklungen auf diesem Gelände also sehr gespannt sein. Derzeit allerdings haben laut dem aktuellen Ortsentwicklungplan, den die Gemeinde seit einigen Jahren gemeinsam mit der Planungsgesellschaft Terrabiota vorantreibt, andere Projekte höhere Priorität – zum Beispiel die Entwicklung der öffentlichen Grünflächen.
Denn durch Nachverdichtungsmaßnahmen sind in Pullach viele private Gärten und damit grüne Flächen verschwunden. Neben der Ausarbeitung von allgemeinen Konzepten zur Erhaltung und Ausdehnung soll auch die bisherige Schwimmbadfläche als Grünfläche gesichert und gestaltet werden. Weitere Schwerpunkte der Städteplanung liegen zudem auf dem Schulausbau, auf der Sanierung und Modernisierung des Bürgerhauses und natürlich auf dem Neubau des Schwimmbads an der Münchener Straße. Ziel all dieser Maßnahmen ist es, Pullach als attraktive, familienfreundliche und lebenswerte Gemeinde weiterzuentwickeln. Hierzu tagt regelmäßig der Gemeinderat, um über das weitere Vorgehen zu entscheiden. Es ist also noch einiges zu erwarten.