Stadtteilreport Nymphenburg: Preisentwicklung
Nymphenburg-Gern setzte sich 2019 erneut als teuerster Stadtteil, nicht nur im Münchner Westen, sondern auch außerhalb des mittleren Rings durch.
Die geringe Anzahl der Verkäufe werden der hohen Nachfrage nach Immobilien in exklusiven Lagen nicht gerecht. Die Raritäten werden daher oft zu absoluten Liebhaberpreisen veräußert. Nichtsdestotrotz merken wir, dass der Zenit langsam erreicht sein muss. Die früheren Vermarktungszeiträume von meist nur vier Wochen sind heute nur mehr selten zu realisieren. Die Ansprüche der Kaufinteressenten sind mit dem Preisniveau gestiegen und somit wird auch nicht mehr jeder Preis für jede Immobilie bezahlt. Ein Preisrückgang ist dennoch unwahrscheinlich, da die Nachfrage genau auf diese begrenzte Mikrolage rund um den Nymphenburger Kanal besonders hoch ist.
Die Angebotspreise für Bestandswohnungen in Nymphenburg-Gern lagen im vergangenen Jahr zwischen 7.000 €/m² und 14.000 Euro/m², wobei kaum mehr eine Wohnung insbesondere im Altbau unter 9.000 €/m² angeboten wurde. Hier sind erneute Preissteigerungen im ersten Halbjahr bereits spürbar. Denn auch im Bestand werden für besondere Wohnungen bereits 15.000 Euro/m² und mehr aufgerufen.
Es ist immer wieder spannend zu sehen in welchen Dimensionen sich die wenigen Verkäufe im vergangenen Jahr auf die Bodenwerte ausgewirkt haben.
Für eine Neubauwohnung bezahlt man inzwischen durchschnittlich 12.500 Euro/m². In wenigen exklusiven Neubauvorhaben werden mittlerweile Preise zwischen 11.500 Euro und 15.000 Euro verlangt. Verglichen mit dem Jahr 2018 gab es erneut Preissteigerungen von sechs bis acht Prozent in den genannten Lagen. Wir gehen auch in 2020 wieder von ähnlichen Preissteigerungen aus. In absoluten Liebhaberlagen könnten diese ggf. noch übertroffen werden.
Insbesondere die neuen Bodenrichtwerte zum 31.12.2018 sorgen mit Sicherheit wieder für neue Preisschübe auf dem Häuser- und Grundstücksmarkt. Es ist immer wieder spannend zu sehen in welchen Dimensionen sich die wenigen Verkäufe im vergangenen Jahr auf die Bodenwerte ausgewirkt haben. Waren in der Nördlichen Auffahrtsallee die Bodenrichtwerte zum 31.12.2012 noch bei 3.000 €/m², ist der Wert zum 31.12.2018 auf 6.000 €/m² gestiegen.
Die klassischen Stadthäuser gab es auch 2019 kaum auf dem Markt. Diese Raritäten wurden ab ca. 1.500.000 € angeboten. Für besonders attraktive, zumeist denkmalgeschützte Stadthäuser wird aber auch deutlich mehr bezahlt: Aigner Immobilien konnte kürzlich ein sanierungsbedürftiges Reiheneckhaus direkt am Nymphenburger Schlosskanal zu einem Spitzenpreis vermitteln. Einfamilienhäuser in Nymphenburg-Gern liegen im Schnitt bei etwa 3.000.000 bis 5.000.000 €, je nach Größe, Ausstattung und Mikrolage. Die beiden teuersten, historisch freistehenden Villen wurden im vergangenen Jahr sogar für 9 Mio. und 12 Mio. Euro angeboten.
Auf dem Mietmarkt sieht es ähnlich angespannt aus: Für ein Haus zur Miete bezahlt man in Nymphenburg-Gern im Schnitt bereits 20 €/m² und darüber. Wohnung wurden je nach Baujahreskategorie und Lagequalität zwischen 14,00 €/m² und 22,00 €/m² angeboten, der Schnitt lag bei rund 18,00 €/m², Wohnungen zum Erstbezug bei rund 21,00 €/m².
Auch zwischen Rotkreuzplatz und Maillingerstraße ist eine ähnliche Entwicklung zu erkennen. Hier wurden im vergangenen Jahr mit Preisen zwischen 7.000 Euro und 14.000 Euro, im Schnitt ca. 8.500 €/m² für Bestandswohnungen aufgerufen. Neubauwohnungen in Neuhausen liegen im Mittel bei 11.500 €/m², wobei die Spitzenpreise bei 15.500 €/m² und darüber liegen.
Der Mietmarkt ist Nymphenburg-Gern sehr ähnlich. Auch hier werden ca. 17,50 €/m² im Bestand verlangt. Der Neubau liegt bei 20 €/m² im Schnitt.