Beschäftigungszuwachs sichert Büroflächenanfrage
Laut Berechnungen des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW Köln) ist die Anzahl der Bürobeschäftigten seit 2000 EU-weit um 21 Prozent in die Höhe geschnellt und damit deutlich stärker gestiegen als die Gesamtbeschäftigung. Seit der Finanz- und Wirtschaftskrise 2007 sind jedoch die Gewerbebauinvestitionen innerhalb der EU um 14 Prozent zurückgegangen. Innerhalb Deutschlands wird laut Prognose des IW Köln der Bürobedarf vor allem in Berlin, München und Frankfurt am Main weiter steigen, weil sich dort viele IT-Dienstleister und Unternehmensberatungen angesiedelt haben.
In einer aktuellen Studie von Quantum Immobilien wurde die Zunahme der Bürobeschäftigten von 2013 bis 2018 nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit in den Großstädten ermittelt. Den größten Zuwachs weisen demnach Ingolstadt (+ 22,1 %), Berlin (+ 21,4 %) und Leipzig (+ 18,0 %) auf. Unter den Top-7-Großstädten folgen nach Berlin München (+ 16,5 %), Köln (+ 14,5 %), Stuttgart (+ 12,3 %), Hamburg (+ 11,3 %), Frankfurt am Main (+ 10,3 %) und Düsseldorf (+9,5 %) bei dem Beschäftigungszuwachs der Büroberufe. Diesem Plus steht jedoch im gleichen Zeitraum eine deutlich geringere Zunahme bei den Büroflächen gegenüber. Am größten ist die Diskrepanz zwischen Bürobeschäftigungszuwachs und Büroflächenzunahme in Berlin und München. Aber auch in Frankfurt ist der Nachfrageüberhang groß, da seit 2013 durch Umwidmung in Wohnraum oder durch Abriss große Bürobestände vom Markt verschwanden. Mittelfristig ist daher in den Top-7- und vielen B-Städten weiterhin mit einer starken Nachfrage nach Büroflächen zu rechnen.