Effizienzgewinne für Vermieter durch digitale Helfer
Es vergeht kaum eine Woche, in der nicht ein neues Start-up-Unternehmen im Bereich der Digitalisierung in der Immobilienwirtschaft (PropTech) gegründet wird. Beispiele sind Softwareanbieter für die Mieterverwaltung oder Immobilienfinanzierungsdienstleister via Crowdfunding, aber auch Neugründungen zur Unterstützung der Projektentwicklung, etwa durch den Einsatz digitaler Gebäudemodellierung (Building Information Modeling – kurz: BIM). Größere Wohnungsunternehmen wie die Vonovia, aber auch kleinere innovative Firmen der Branche bedienen sich zunehmend dieser digitalen Dienstleistungen und Techniken. So hat beispielsweise die Wohnungsgenossenschaft Eberswalde 1893 eG ihren gesamten Vermietungs- und Kommunikationsprozess digitalisiert und konnte dadurch ihren Leerstand von zuvor 20 Prozent innerhalb von zwei Jahren um sechs Prozentpunkte senken. Ein Kooperationsprojekt der Potsdamer Genossenschaft Frequenz eG konnte mit einem Programm zur digitalen Energieeffizienz Betriebskosten, Heizenergieverbrauch und CO2-Emissionen reduzieren.Laut einer Umfrage des Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft GdW unter 426 Mitgliedsunternehmen sieht die Branche vor allem in der Effizienzsteigerung der Kernprozesse und in der Verbesserung der Servicequalität die Chancen der Digitalisierung. Auch ein besseres Wissen über die Kunden und eine schnellere und validere Entscheidungsfindung wird mithilfe der Digitalisierung erwartet. Allerdings gaben die Befragten auch an, dass folgende Hürden die entsprechende Umsetzung in der Wohnwirtschaft behindern: keine existierende Digitalisierungsstrategie der Unternehmen (57%), fehlende personelle Ressourcen (47%) sowie interne Widerstände und unausgereifte Technologien (je 46%).