Gegenläufige Entwicklung beim Wohnungsleerstand
Laut der jüngsten Erhebung des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) ist die Verteilung der Wohnungsleerstände durch eine zunehmende regionale Spreizung gekennzeichnet. Im Durchschnitt der kreisfreien Großstädte sanken die Leerstandsquoten von knapp vier Prozent 2011 auf unter zwei Prozent 2016. Die Tendenz ist weiter rückläufig. In den ländlichen Kreisen stiegen die entsprechenden Zahlen aber von gut fünf Prozent (2011) auf Werte zwischen sieben und acht Prozent (2017) an. Zukünftig ist mit einer weiteren Zunahme der Wohnungsleerstände zumindest in peripheren Regionen zu rechnen. Nach dem CBRE-empirica-Leerstandsindex 2011–2017 vom Dezember 2018 war unter den Städten der Wohnungsleerstand in München (0,2%), Frankfurt am Main und Freiburg im Breisgau (je 0,4%) an niedrigsten und in Pirmasens (8,9%), Schwerin (8,6%) und Chemnitz (8,5%) am höchsten. In den Städten mit ohnehin hohem Leerstand wie Dessau-Roßlau (7,0%), Frankfurt an der Oder (8%) und Gera (6,9%) stieg die Quote seit 2011 sogar noch um 0,6 bis 0,8 Prozentpunkte an. Den stärksten Rückgang beim Leerstand verzeichneten seit 2011 dagegen Leipzig (-4,8 Prozentpunkte), Salzgitter (-3,8 Prozentpunkte), Chemnitz und Berlin (je -1,1 Prozentpunkte).