Verhaltener Optimismus unter Immobilien-Investoren
Für institutionelle Investoren bleibt Deutschland laut Trendbarometer Immobilien-Investmentmarkt 2019 von Ernest & Young Real Estate ein attraktiver oder sehr attraktiver Standort. Im Vergleich zu 2018 fällt die Einschätzung etwas verhaltener aus: Von den 300 Befragten aus dem Kreis professioneller Immobilieninvestoren beurteilen 41 Prozent den deutschen Immobilienmarkt als „sehr attraktiv“ – 2018 waren es 52 Prozent. 83 Prozent der Befragten erwarten, dass das hohe Niveau des Investmentvolumens 2019 gehalten wird. Künftig wird stärker in Bestände investiert, da hier bessere Renditen als bei Käufen zu erwarten sind. Mit Sorge werden die staatlichen Eingriffe in den Wohnungsmarkt gesehen. Für 89 Prozent der Befragten stellt die betriebene Verschärfung des Mietrechts keine Lösung für den angespannten Wohnungsmarkt dar. Die Regulierung verringert stattdessen die Investitionsfreudigkeit. Auch die Einschätzung des Zinsverlaufs hat sich im Vergleich zu 2018 geändert. 61 Prozent erwarten 2019 steigende Zinsen, während eine Minderheit davon ausgeht, dass sie gleich bleiben (38 Prozent) oder sinken (ein Prozent). Auch nach dem Deutschen Immobilienfinanzierungsindex (DIFI) von ZEW und JLL erwarten die Marktteilnehmer eine leichte Verschlechterung bei der Gewerbeimmobilienfinanzierung. Vor allem die Finanzierung von Einzelhandelsobjekten schätzen sie sehr pessimistisch ein. Die Konjunkturumfrage des Ifo-Instituts zum Geschäftsklima für das Bauhauptgewerbe zeigt im Februar zum vierten Mal in Folge gesunkene Werte – allerdings von einem sehr hohen Niveau aus. Dennoch blicken die Teilnehmer verhalten optimistisch in die Zukunft.