Einzelhandel
Experiment mit ungewissem Ausgang
Der Münchner Einzelhandelsmarkt steht vor einem großen Umbruch. Die Investoren sind immer noch unsicher, wie sich der zunehmende Onlinehandel auf den stationären Einzelhandel auswirken wird. Das bremst die Kauflust. Zudem hat sich die Stadt zum Ziel gesetzt, den Autoverkehr weitgehend aus der Innenstadt zu verbannen. In den ersten Straßen sind bereits massiv Parkplätze zugunsten von breiteren Geh- und Radwegen gestrichen worden. Die Einzelhändler fürchten um ihre Existenz, wenn die Kunden nicht mehr in der Nähe der Geschäfte parken können. Wie das Experiment ausgeht, ist noch nicht absehbar. Es steht aber zu befürchten, dass in einigen Lagen die Mieten für Einzelhandelsgeschäfte weiter sinken werden und der Leerstand steigt.
Die Spitzenmiete in besten Lagen ist leicht gefallen
Selbst in den Toplagen der Innenstadt ist der Wandel zu sehen. Vermehrt geben große Filialisten Flächen auf oder verhandeln die Miete neu. Die Spitzenmiete ist in den besten Lagen im Vergleich zum vergangenen Jahr leicht um rund drei Prozent auf 360 Euro je Quadratmeter gefallen. Noch deutlicher ist der Rückgang in den Nebenlagen, wo Vermieter teilweise Abschläge von mehr als 20 Prozent hinnehmen müssen.
Ungeachtet dessen ist die Spitzenrendite für Geschäftshäuser mit Einzelhandel in den 1a-Lagen weiter auf aktuell 2,75 Prozent gefallen.