Neubau: Mit Holz oder Lehmziegeln Heizwärmebedarf reduzieren
Der aktuelle Schwerpunkt der BayernHeim Studie „Nachhaltig Wohnen“ widmet sich der intelligenten Ressourcenplanung. Gemeinsam mit Prof. Florian Nagler, Architekt und Lehrstuhlinhaber für Entwerfen und Konstruieren an der Technischen Universität München, wurden wertvolle Erkenntnisse durch das 2021 mit dem deutschen Nachhaltigkeitspreis ausgezeichnete Forschungsprojekt „Einfach Bauen“ gesammelt.
Vorteile unterschiedlicher Materialien nutzen
„Durch eine intelligente Ressourcenplanung lassen sich große Mengen CO2 einsparen,“ sagt, Ralph Büchele, Geschäftsführer der BayernHeim: „Um langfristig unsere Klimaziele zu erreichen, müssen wir im Wohnungsbau in Zukunft vermehrt auf regional verfügbare und klimapositive Ressourcen zurückgreifen.“ Betrachtet man die Umweltwirkungen über den gesamten Lebenszyklus eines Wohngebäudes, zeigen sich unterschiedliche Vorteile der Materialien in Bezug auf Heizwärmebedarf, Robustheit und Durchlüftung.
Das Projekt „Einfach Bauen“ verdeutlicht anhand von drei Hausprototypen aus Massivholz, Leichtbeton und Ziegeln die Vorteile der intelligenten Ressourcenplanung. Bis zu 90 Prozent der Materialien lassen sich wieder verwerten. Je mehr ein Haus selbst kann, desto weniger muss auf externe Energiequellen und Ressourcen zurückgegriffen werden.
Lehmziegel mit hoher Wärmeleistung
Hochwärmedämmende Lehmziegel verfügen z.B. über eine hohe eigene Wärmeleistung. Die Studie zeigt, dass man durch ihren Einsatz auf zusätzliche Dämmschichten an der Fassade verzichten kann. Gleichzeitig wird die Energieeffizienz des Gebäudes langfristig klimagerecht optimiert.
Holz bietet gute Isolierung
Besonders wirkungsvoll zeigt sich Massivholz als Rohstoff. Holz speichert CO2 in großen Mengen und gewährleistet maximale Isolierung. Die Wärmeleistung eines Massivholz-Hauses liegt mit einem U- Wert von 0,22 als Maß für spezifische Wärmeleitfähigkeit eines Bauteils pro Quadratmeter deutlich über den Mindestanforderungen des Gebäudeenergiegesetzes. Das Einsparpotential benötigter Hitzeenergie liegt bei bis zu 40 Prozent. Ein Kubikmeter Holz speichert etwa 1 Tonne CO2. Ein Mehrfamilienhaus aus Holz spart knapp 50 Prozent der CO2-Emissionen ein.
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