Der Landkreis Dachau – Enormes Wachstumspotential und jährlich steigende Einwohnerzahlen
Das familienfreundliche und landschaftlich reizvolle Dachauer Land liegt im Wirtschaftszentrum der Metropolregion München im Dreieck zwischen der Landeshauptstadt, Augsburg und Ingolstadt. Doch es ist nicht nur diese strategisch günstige Lage, sondern weit mehr, warum die Gemeinden im Landkreis ein enormes Wachstumspotenzial aufweisen und jährlich steigende Einwohnerzahlen vermelden können.
Im Landkreis Dachau vereint sich all das, was einen attraktiven Lebensraum ausmacht: starke Wirtschaftskraft und hochwertige Bildungsstätten – der Landkreis ist seit 2020 nicht nur Bildungsregion, sondern auch Bildungsregion digital –, hervorragende Infrastruktur und zahlreiche Freizeitangebote, idyllische Natur, Pflege des Brauchtums und ein reges Vereinsleben.
Auch geschichtlich hat die Region einiges zu bieten. Die wunderbare Landschaft zog ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts viele Maler an – darunter so bedeutende Namen wie Carl Spitzweg, Max Liebermann, Lovis Corinth oder Max Slevogt –, sodass Dachau neben Worpswede die bedeutendste Künstlerkolonie in Deutschland darstellt und das Dachauer Land gleichsam als Begründungsort der Freilichtmalerei gilt. Und natürlich ist insbesondere die über 1.200 Jahre alte große Kreisstadt Dachau auch als weltweit wichtige Gedenkstätte von großer Bedeutung (mehr über Dachau auf den Seiten zwei und drei).
Unterschiedlicher Umgang mit Siedlungsdruck
Mitte des Jahres 2020 lebten rund 155.000 Menschen im Landkreis. Nach Angaben des Landesamtes für Statistik wird die Einwohnerzahl zwischen 2018 und 2038 um 12,4 Prozent anwachsen – und alle wollen irgendwo wohnen. Doch schon jetzt ist Wohnraum knapp und teuer; die Gemeinden gehen unterschiedlich mit dem Siedlungsdruck um. Während zum Beispiel Hebertshausen bei der Ansiedelung von Gewerbe darauf achtet, bei den Bebauungsplänen auch die Möglichkeit von Betriebswohnungen zu berücksichtigen, will das vor allem bei jungen Familien beliebte Hilgertshausen-Tandern weiteres Bauland insbesondere auch für den Verkauf im Einheimischenmodell schaffen. Odelzhausen gründete im Jahr 2019 ein eigenes Kommunalunternehmen für den Bereich Bauen und Wohnen mit dem Ziel, geeigneten und bezahlbaren Wohnraum für verschiedene Zielgruppen anbieten zu können. Die Gemeinde Erdweg mit ihren vielen verschiedenen Ortsteilen möchte dies mit ihrem Baulandmodell erreichen, das Grundstücksbesitzern Anreize bieten soll, ihre Flächen an die Gemeinde zu veräußern.
Gemeinden entlang der S-Bahn erleben den Boom noch etwas stärker: Karlsfeld und Markt Indersdorf (mehr darüber auf den Seiten zwei und drei) oder das moderne Hebertshausen und das idyllische Röhrmoos. Auch Erdweg und das wunderschön gelegene Altomüster verzeichnen höhere Immobilienpreise, seit dort die S2 regelmäßiger verkehrt als die frühere Linie A. Gemessen an der Einwohnerzahl wuchsen im Landkreis seit den 1990er-Jahren Schwab hausen und Vierkirchen am stärksten. Schwabhausen – das demographisch zu den fünf jüngsten Gemeinden im Landkreis Dachau zählt – möchte den weiteren Bevölkerungszuwachs mit dem Grundsatzbeschluss zur Wohnbaulandentwicklung steuern. Die Gemeinde setzt auf kleinflächige Entwicklung und möchte ohne große Neubaugebiete auskommen, während Vierkirchen im Ortsteil Pasenbach großflächigen Wohnraum schafft.
Bauboom in den Gemeinden
Kräftig gebaut wird auch in Haimhausen, wo unterhalb des Amperbergs ein neues Viertel entstehen soll, in Petershausen, wo im Neubaugebiet Rosensiedlung etwa 550 Menschen Platzfinden werden, und in Altomünster, wo einige Baugebiete derzeit in Planung sind. Die kleine Gemeinde Weichs hat bereits vor einigen Jahren mit dem Neubaugebiet Aufhausener Feld einiges an Wohnraum zur Verfügung gestellt.
Im geplanten Wohngebiet am Hofanger in Hebertshausen könnten auf den knapp 20.000 Quadratmetern bis zu 40 Wohnhäuser errichtet werden und auch in Bergkirchen werden Baugebiete entwickelt – in Deutenhausen etwa oder in Palsweis. In Röhrmoos ist das größte Bauprojekt der Gemeinden seit 25 Jahren, am Bücherlweiher, erst mal gestoppt, weil sich der Gemeinderat intensiver mit den Einwänden der Bürger zum Bebauungsplan befassen möchte. Und in der kleinen, idyllisch gelegenen Gemeinde Pfaffenhofen an der Glonn setzt man nach eigenen Angaben nicht auf großes, sondern qualitätsvolles Wachstum nach außen und innen. Die Nachfrage nach Wohnraum in den Städten und Gemeinden im Landkreis Dachau wird weiter zunehmen; denn im Vergleich zu München ist das Immobilienangebot etwas umfangreicher und die Kauf- und Mietpreise insgesamt etwas günstiger. Allerdings sorgt der zunehmende Nachfragedruck für weiterhin steigende Preise – vor allem dort, wo die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr besonders gut ausgebaut ist.