Aigner Immobilien Research
Münchner Markt für Wohn- und Geschäftshäuser mit deutlichen Zuwächsen
Die ersten drei Quartale 2024 waren für den Münchner Immobilienmarkt im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sehr performancestark. Vor allem das Segment für Wohn- und Geschäftshäuser konnte deutliche Zuwächse bei den Transaktionen sowie beim Umsatzvolumen verzeichnen.
Das zeigen Daten des Gutachterausschusses für Grundstückswerte in München, dem auch der Geschäftsführer der Aigner Immobilien GmbH, Thomas Aigner, seit vielen Jahren angehört. Die Research-Abteilung des Maklerunternehmens hat die Daten des Teilsegments analysiert und ins Verhältnis gesetzt.
Der Markt für Mehrfamilienhäuser ist nach einem eher schwachen Jahr wieder deutlich dynamischer geworden. Insgesamt wurden in München zwischen Januar und September 2024 149 Wohn- und Geschäftshäuser verkauft. Das sind 71 % mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Geldumsatz steigerte sich um 192 % auf 3,1 Mrd. Euro.
128 der verbrieften Objekte waren Mietwohnhäuser mit keinem oder nur kleinem Gewerbeanteil (Q1-3/2023: 73). Die Zahl der Kauffälle liegt damit sogar noch höher als im Rekordjahr 2019; damals wechselten bis zu dieser Zeit im Jahr 114 Mietwohnhäuser den Besitzer. Der Geldumsatz der 128 Liegenschaften stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 55 % auf rund 1,3 Mrd. Euro.
Geldumsatz stieg auf 1,8 Mrd. Euro
Nach einem historisch schwachen Jahr 2023 mit nur 14 Transaktionen von Büro- und Geschäftshäusern in den ersten drei Quartalen wurden zwischen Januar und September 2024 immerhin 21 Objekte verkauft. Das entspricht zwar einer Steigerung von 50 %, im Langzeitvergleich ist dies jedoch immer noch eine vergleichsweise geringe Anzahl an Kauffällen. Der Geldumsatz stieg um 654 % von einem historisch niedrigen Niveau (243 Mio. Euro in Q1-3/2023) auf 1,8 Mrd. Euro.
Dieser Umsatzsprung resultierte aus einigen großvolumigen Transaktionen wie dem Verkauf der Fünf Höfe, die für 750 Mio. Euro von der Fondsgesellschaft Union Investment an das Family Office Athos übergingen. Außerdem trennte sich das insolvente Immobilienunternehmen Centrum von einem Ensemble aus Büro- und Geschäftshäusern in der Maximilian- und der Falkenturmstraße. Gekauft hat es der Asset-Manager Commerz Real im Auftrag eines Privatinvestors für über 250 Mio. Euro. Auch die Pasing Arcaden haben einen neuen Eigentümer: Unibail-Rodamco-Westfield verkaufte das Einkaufszentrum für 388 Mio. Euro an die Ikea-Tochter Ingka Centres.
Deutliche Stabilisierung bei Mietwohnhäusern
Trotz des stark gestiegenen Umsatzes sei in diesem Teilsegment durchaus noch Luft nach oben, betont Thomas Aigner. „Die Investoren sind in diesem Teilbereich zwar wieder deutlich aktiver, agieren aber im Vergleich zu früheren Jahren weiterhin eher zurückhaltend. Das zeigt, wie sehr die Marktwende dieses Segment unter Druck gesetzt hat – auch bei uns in München.“ Bei Mietwohnhäusern sieht der Immobilienexperte hingegen eine deutliche Stabilisierung. Vor allem bei kapitalstarken Anlegern habe die Nachfrage wieder angezogen.
„Das eher geringe Transaktionsvolumen der vergangenen 1,5 Jahre zeigte die verhaltene Investitionsbereitschaft. Das hat sich jetzt stark gewandelt“, bestätigt Geschäftsführerin Jenny Steinbeiß, die die Investment-Abteilung bei der Aigner Immobilien GmbH leitet. „Die Anleger haben sich nach den Veränderungen akklimatisiert und nehmen die Chancen dieser Assetklasse wieder stärker in den Blick. Mietwohnhäuser werden als wichtiger Baustein für das eigene Portfolio bewertet.“
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