Baubranche weiter im Minusgeschäft – Hoffnung auf 2026
Auch 2025 wird für die Baubranche ein Minusgeschäft werden – das fünfte Jahr in Folge. So rechnet der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie in seiner Jahresprognose mit einem Umsatzrückgang von minus 1,4 %.
Daran ändere auch die überraschend gute Entwicklung des Auftragseingangs im Bauhauptgewerbe im November 2024 nichts. Laut Statistischem Bundesamt gab es hier einen Anstieg von 7,9 % gegenüber dem Vormonat (real und preisbereinigt). Mit 11,5 Milliarden Euro Umsatz war der November auch der bisher umsatzstärkste Monat im Jahr 2024. Allerdings sanken die Umsätze in den ersten elf Monaten 2024 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum real um 1,1%. Dabei nahm auch die Zahl der im Bauhauptgewerbe tätigen Personen im November 2024 gegenüber dem Vorjahresmonat um 0,3 % ab.
Rückgänge gab es weiterhin bei den Baugenehmigungszahlen im Bereich Neubau. Im Zeitraum Januar bis November 2024 betrugen die Rückgänge bei Einfamilienhäusern minus 22,1 %, bei Zweifamilienhäusern minus 12,7 % und bei Mehrfamilienhäusern minus 22,4 % (jeweils bezogen auf den Vorjahreszeitraum).
Die Unternehmen wollen durchhalten
Die Prognose für 2025 ist entsprechend düster: „Die Bauunternehmen haben die kommenden Monate so gut wie abgeschrieben. Wohnungsbau oder Infrastruktur – es kommen insgesamt einfach zu wenige Aufträge rein“, sagt Peter Hübner, Präsident des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie. „Die gute Nachricht: Die Unternehmen wollen durchhalten und planen keinen erdrutschartigen Personalabbau. Gerade weil sie auf 2026 setzen und hoffen, dass dann wieder gebaut wird. Es kommt jetzt auf eine neue Bundesregierung an, die die richtigen Weichen hierfür stellt.“
Vor allem ein Abbau der Bürokratie und insgesamt weniger Regulatorik seien dabei zentrale Punkte, die sich die Bauindustrie sehr wünschen würde.