Zahl der Baugenehmigungen stark zurückgegangen
Die Zahl der Baugenehmigungen ist so stark zurückgegangen, wie seit 2006 nicht mehr. Im April wurden nur noch 21.200 Wohnungen genehmigt – 31,9 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Dies teilte das Statistische Bundesamt mit.
Insgesamt wurden von Januar bis April 89.900 Baugenehmigungen für Wohnungen erteilt. Das sind 27,3 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Die Zahlen beinhalten Zusagen für Wohnungen in neuen Gebäuden sowie für Wohnungen in bestehenden Gebäuden.
Ein besonders starker Einbruch ist bei Ein-und Mehrfamilienhäusern zu beobachten: So betrug die Zahl bei Einfamilienhäusern im April 18.300, was einem Rückgang um 33,5 Prozent entspricht. Bei Zweifamilienhäusern gab es einen Rückgang von 52,1 Prozent auf 5.300. Bei Mehrfamilienhäusern ist ein Rückgang um 27,1 Prozent auf 48.200 zu verzeichnen.
Wohnungsbauziel der Bundesregierung verfehlt
Auch aufgrund der stark gestiegenen Zinsen und der Verteuerung der Baukosten konnte das Ziel der Bundesregierung, 400.000 neue Wohnungen im Jahr 2022 zu schaffen, nicht erreicht werden. Zwar wurden im letzten Jahr 295.300 Wohnungen fertiggestellt (1.900 mehr als 2021). Dennoch liegt die Zahl weit unter dem gewünschten Ziel.