Fertighausbauer wollen gegen Bau-Berufsgenossenschaft klagen
Etwa 180 Unternehmen der Fertighausbaubranche streben über den Bundesverband Deutscher Fertigbau (BDF) eine Klage gegen höhere Beiträge der Berufsgenossenschaft Bau an.
Bei der Berufsgenossenschaft war zum Jahreswechsel ein neuer Tarif in Kraft getreten, der die Branche anders einstuft. Bisher liefen Fertighausfirmen unter dem Gewerbezweig „Herstellen von Fertigteilen und Betonwaren“. Nun werden Holzfertigteilbauer „Zimmererarbeiten” zugeordnet.
Beiträge verdoppelt
Das sei nicht nur falsch, sondern führe auch zu einer Verdopplung der Beiträge, so Georg Lange, BDF-Geschäftsführer. „Bei 100 gewerblichen Mitarbeitern kommen so schnell 100.000 Euro zusammen – 100.000 Euro, die das Unternehmen ab 2024 zusätzlich und dann Jahr für Jahr an die BG Bau entrichten muss.“ Es gehe hier um eine nicht gerechtfertigte Verdopplung der Beiträge.
Die Unternehmen reichten bereits im Dezember 2023 Widerspruch ein. Im nächsten Schritt steht die Gründung einer Interessengemeinschaft Arbeitssicherheit Holzfertigteilbau (IGAH), an der sich die meisten Unternehmen beteiligen wollen. Ins Leben gerufen wurde die IGAH, um die beiden miteinander konkurrierenden Branchenorganisationen Bundesverband Deutscher Fertigbau (BDF) und Deutsche Holzfertigbau-Verband (DHV) miteinander zu verknüpfen. Die Interessengemeinschaft soll juristische Argumente, Gutachten und Blaupausen liefern, damit der Klageweg entsprechend beschritten werden kann.