Aigner Immobilien Wohnviertel Hausansicht

Der Wohnungsneubau bricht ein

In vielen deutschen Städten übersteigt die Wohnungsnachfrage weiterhin das Angebot. Deutlich gestiegene Baukosten, Materialknappheit und um 150 Prozent gestiegene Zinsen lassen nun die Neubautätigkeit einbrechen und verschärfen den Wohnungsmangel. Im Bau befindliche Projekte werden teilweise verzögert fertig gestellt, neue Bauvorhaben zurückgestellt. Statt der von der Bundesregierung angekündigten 400.000 neuen Wohneinheiten ist künftig mit weniger als 250.000 Wohneinheiten pro Jahr zu rechnen.

„Der Rückgang trifft uns nicht überraschend. Er hat bereits 2021 eingesetzt“, erläutert Felix von Saucken, Head of Residential Investment bei Colliers Deutschland. 2021 gelangten vier Prozent weniger neue Wohnungen an den Markt als noch 2020. „Dieser Trend wird sich mit hoher Dynamik fortsezen“, so von Saucken.

Negative Mietrenditen

Dazu tragen die im Vergleich zum ersten Quartal 2021 um 14,3 Prozent gestiegenen Baukosten ebenso bei wie die im Jahresvergleich von 1,06 Prozent auf 2,64 Prozent und damit dreimal höheren Bauzinsen. Die Kombination beider Effekte macht viele Neubauprojekte unrentabel: Das zeigt eine Beispielrechnung: Ein Bauträger, der für sein Projekt 2021 mit 3.300 Euro Baukosten pro Quadratmeter kalkuliert hat und dies zu 100 Prozent über Kredite finanziert, hätte damals mit einer Zinslast von 2,92 Euro pro Quadratmeter rechnen müssen. Wegen der gestiegenen Baukosten kostet der Quadratmeter nun 3.775 Euro, dies und die höheren Zinsen führen zu einer Zinslast von 8,31 statt 2,92 Euro pro Quadratmeter und Monat. Bei einer Tilgung von drei Prozent werden daraus 15,86 Euro – ohne Einberechnung des Grundstückspreises. Legt man die Durchschnittsmiete von 17,41 Euro pro Quadratmeter und Monat in den Top-Sieben-Städte zugrunde, fällt die Mietrendite damit ins Minus.

„Dass Bauherren ihre gestiegenen Kosten durch höhere Mieten kompensieren können, halte ich für unwahrscheinlich“, so von Saucken. Zwar treiben die Inflation auch die Löhne Schritt für Schritt nach oben. Aber die drastisch gestiegenen Energiekosten werden vorhandene Spielräume bei den Kaltmieten eher einengen.

Gute Nachrichten hat Felix von Saucken für Bestandshalter. Das Angebot an Wohnungen weitet sich sehr viel langsamer aus als erwartet. Die Nachfrage hingegen bleibt weiterhin hoch oder steigt sogar noch, unter anderem bedingt durch die Geflüchteten aus der Ukraine. „Trotz hoher Preise liegen Bestandswohnungen unter den Gestehungspreisen für Neubauwohnungen. Das macht sie umso wertvoller und weiterhin attraktiv für Investoren.

Newsroom

Weitere News

BEG-Förderungsnovelle kommt - Aigner Immobilien News

BEG-Förderungsnovelle kommt

,
Der Nachfolger der BEG-Förderung (Bundesförderung für effiziente Gebäude) kommt: Im Frühjahr 2023 soll die reformierte Neubauförderung starten.
Aktuell hohe Bauaktivität - Aigner Immobilien News

Aktuell hohe Bauaktivität – Rückgang erst 2026 erwartet

,
Aktuell hohe Bauaktivität – Rückgang erst 2026 erwartet
Einfamilienhäuser werden unerschwinglich - Aigner Immobilien News

Einfamilienhäuser zunehmend unerschwinglich

,
Die vom Statistischen Bundesamt DESTATIS veröffentlichten Zahlen zur Talfahrt bei den Baugenehmigungen sind alarmierend.
Deutsche Investment - Aigner Immobilien News

Deutsche Investment: Aus Büro-Fonds werden Artikel-8-Vehikel

,
Aus dem von der Deutsche Investment (DI) im Jahr 2021 aufgelegten offenen Spezialfonds „Deutsche Investment – Büro II“ wird ein Artikel-8-Fonds
Regierung muss Anforderungen für Neubauprojekte lockern - Aigner Immobilien News

Regierung muss Anforderungen für Neubauprojekte erleichtern

,
Der rasante Zinsanstieg hat den Immobilienboom der letzten Jahre abgewürgt.
Gute Stimmung bei Immobilieninvestoren - Bürohaus

60 Prozent der Immobilieninvestoren planen Ausweitung der Investitionstätigkeit

,
Neue Umfrage: Deutsche Immobilieninvestoren blicken wieder positiver auf die Marktentwicklung.
Ansicht Geschäftshäuser

Umsatzrückgang bei Immobilieninvestments – anziehende Vermietungsdynamik im Bürosegment

Analyse der DIP – Deutsche Immobilien Partner: Umsatzrückgang bei Immobilieninvestments – anziehende Vermietungsdynamik im Bürosegment
Neubauwohnungen München Verkäufe rückgängig

Neubauwohnungen in München: Starker Rückgang der Verkäufe

,
Neubauwohnungen in München: Starker Rückgang der Verkäufe
Wohnungsbau in Bayern soll angekurbelt werden

„Wohnbau-Booster“ soll Wohnungsbau in Bayern ankurbeln

„Wohnbau-Booster“ soll Wohnungsbau in Bayern ankurbeln
Aigner Immobilien Logo

Erneut sehr erfolgreiches Geschäftsjahr für die Aigner Immobilien GmbH

,
Die Aigner Immobilien GmbH kann erneut ein außergewöhnlich starkes Geschäftsjahr verzeichnen.
Aigner-Immobilien-News-Untervermietung_und_Zwischenvermietung

Ist eine Untervermietung durch meinen Mieter erlaubt?

,
Ohne Ihre Zustimmung ist eine Untervermietung nicht ohne Weiteres möglich. Geregelt ist das in § 540 des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB).
Mehrfamilienhaus

Diese Änderungen kommen 2023 auf Immobilieneigentümer zu

Im Jahr 2023 ändern sich einige rechtliche Gegebenheiten für Immobilienbesitzer, Vermieter und Immobilienerben. Erfahren Sie hier die wichtigsten Neuerungen.
Immobilien erben und vererben 2023

Erbschaftssteuer Immobilien: Neuregelung Bewertungsgesetz

Immobilien, die vererbt werden, sollen ab 2023 steuerlich neu bewertet und näher an die Wertermittlung der Gutachterausschüsse bzw. damit an die aktuellen Verkehrswerte gekoppelt werden.
Ansicht München von oben

Ungewohnte Entwicklungen am Münchner Immobilienmarkt

,
In den ersten drei Quartalen 2022 hat sich der Münchner Immobilienmarkt unterschiedlich entwickelt. Das zeigt die aktuelle Analyse des Gutachterausschusses, dem auch Thomas Aigner, Geschäftsführer der Aigner Immobilien GmbH, seit vielen Jahren angehört.
Entwicklung

Bauzinsen sind gesunken

Im November 2022 sind die Zinsen für Baukredite gesunken. Sie liegen erstmals wieder bei knapp über 3 %. Jetzt heißt es schnell sein und sich die besten Konditionen für den Immobilienkauf sichern – denn wie viele Experten rechnen auch wir mit einem erneuten Zinsanstieg in den kommenden Wochen.

Newsroom