Baubranche in der Krise

Fristverlängerung: Staat übernimmt weiterhin gestiegene Baukosten bei öffentlichen Aufträgen

Die Sonderregelung zur Gestaltung von Stoffpreisgleitklauseln für Baustoffe wird bis zum 31. Dezember 2022 verlängert. Dies teilten das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen sowie das Bundesministerium für Digitales und Verkehr in Bezug auf Baumaßnahmen zu Straßen- und Brückenbau mit.

Im Zuge des Ukraine-Krieges und der damit verbundenen Preissteigerungen und Lieferengpässe wurde am 25. März 2022 eine Sonderregelung zur Stoffpreisgleitklausel erlassen. Ursprünglich war die Regelung bis Ende Juni 2022 befristet.

Explodierende Kosten auffangen

Die Stoffpreisgleitklausel ist eine besondere Form von Preisgleitklauseln. Sie kann zum Einsatz kommen, wenn ein Bauunternehmen Preisentwicklungen bei Baustoffen nicht vorhersehen oder einschätzen kann. In der Regel wird die Stoffpreisgleitklausel bei öffentlichen Bauaufträgen angewandt. Bauträger bekommen somit die Möglichkeit, steigende Kosten für bestimmte Baustoffe gegenüber der öffentlichen Hand geltend zu machen.

Neben der Fristverlängerung werden jetzt auch diese Punkte neu geregelt:

  • Innerhalb einer Auftragssumme reichen jetzt 0,5 Prozent des jeweiligen Baustoffs aus, damit die Preisgleitklauseln greifen. Bisher lag der Anteil bei 1 Prozent.
  • Weiterhin ist es nun möglich, die Stoffpreisgleitklausel auf den tatsächlichen Angebotspreis des Unternehmens, das den Zuschlag erhält, einzusetzen. Bisher wurde der Preis, der von der Bauverwaltung in den Ausschreibungsunterlagen vorgegeben wurde, zugrunde gelegt.
  • Stoffpreisgleitklauseln können auch nachträglich vereinbart werden. Bisher war diese Regelung an einen Selbstbehalt für das Unternehmen in Höhe von 20 Prozent gekoppelt. Dieser Selbstbehalt wird mit der neuen Regelung auf 10 Prozent abgesenkt.

Beide Ministerien zeigen sich mit der Regelung zufrieden:

„Mit der Verlängerung der Preisgleitklauseln stellen wir sicher, dass die Modernisierung der Verkehrswege trotz der mit dem russischen Angriff auf die Ukraine verbundenen Preissteigerungen weiter voranschreiten kann“, so Oliver Luksic (FDP), Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Digitales und Verkehr und Koordinator der Bundesregierung für Güterverkehr und Logistik. „Sie ermöglichen insbesondere für Stahl und erdölbasierte Produkte auch künftig eine Abfederung der erheblichen Mehrkosten der Bauwirtschaft.“

Klara Geywitz (SPD), Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, betont: „In der Abwägung zwischen den Interessen der Unternehmen und der Steuerzahlerinnen und -zahler konnten nicht alle Hinweise aufgegriffen werden. Mit der Verlängerung bis Jahresende, der Ausweitung des Anwendungsbereichs der Klausel durch Absenkung der Aufgreifschwelle und der Verringerung des Selbstbehalts bei nachträglich vereinbarten Gleitklauseln wurden aber hilfreiche Änderungen für die Bauwirtschaft und die Auftraggeber gemeinsam in der Bundesregierung vereinbart.“

Newsroom

Weitere News

Baubranche in der Krise

Baubranche in der Krise

,
Laut einer aktuellen ifo Konjunkturumfrage lassen die höheren Zinsen und die gestiegenen Baukosten den Neubau in Deutschland einbrechen.
Insolvenzwelle Baugewerbe

Baugenehmigungen sinken weiter

,
Die Zahl der Baugenehmigungen in Deutschland ist weiter zurückgegangen.
Weniger Aufträge für Bauherrern

Weniger Aufträge für Bauherren

,
Der Auftragseingang im Baugewerbe ist im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen.
Bauträger Marktbericht München

Aigner Immobilien veröffentlicht Bauträger-Marktbericht

,
Aigner Immobilien hat einen Marktbericht speziell für Bauträger und Projektentwickler herausgegeben.
Baugenehmigungen zurückgegangen

Zahl der Baugenehmigungen stark zurückgegangen

Die Zahl der Baugenehmigungen ist so stark zurückgegangen, wie seit 2006 nicht mehr.
Analyse von Aigner Immobilien zeigt starken Anstieg der Münchner Mieten

München unter den Top 5 der teuersten Städte weltweit

,
München setzt seinen Aufwärtstrend als teuerste deutsche Stadt fort.
Neubauförderung aufgestockt

Neubauförderung um 888 Millionen Euro aufgestockt

Neubauförderung wurde so gut angenommen, weshalb sie nun aufgestockt wird.
Baubranche 2023 vor neuen Herausforderungen - Aigner Immobilien

Studie: Baubranche steht 2023 vor neuen Herausforderungen

,
Sechs von zehn deutschen Bauunternehmen geben an, dass sie die aktuelle Weltlage deutlich zu spüren bekommen.
Roh- und Ausbauarbeiten teurer - Aigner Immobilien

Roh- und Ausbauarbeiten werden immer teurer

,
Der Preisindex für den Neubau von Wohngebäuden in Bayern erreicht im Februar 2023 einen Stand von 158,4.
Am Gärtnerplatz sollen Sozialwohnungen entstehen - Aigner Immobilien News

Gärtnerplatzviertel: Sozialwohnungen im Luxusquartier

,
Die Stadt München hat das Areal der Traditionsbäckerei Rischart in der Buttermelcherstraße 16 für 87 Millionen Euro gekauft.
Münchner Paketpost-Areal Pläne - Aigner Immobilien News

Münchner Paketpost-Areal: Das sind die Pläne

,
Das neue Stadtquartier in Neuhausen soll auf 8,7 Hektar 1.100 Wohnungen und 3.000 Arbeitsplätze schaffen.
Ratgeber Energetische Sanierung

Neubau: Mit Holz oder Lehmziegeln Heizwärmebedarf reduzieren

,
Der aktuelle Schwerpunkt der BayernHeim Studie „Nachhaltig Wohnen“ widmet sich der intelligenten Ressourcenplanung.
Energetische Sanierung - Aigner Immobilien News

EU-Sanierungspläne für Gebäude: Bauwirtschaft reagiert gemischt

,
Mitte März stimmte das EU-Parlament für strenge Anforderungen an die Energieeffizienz von Gebäuden. Die Baubranche reagiert gemischt auf die Vorhaben.
Aktuell hohe Bauaktivität - Aigner Immobilien News

Aktuell hohe Bauaktivität – Rückgang erst 2026 erwartet

,
Aktuell hohe Bauaktivität – Rückgang erst 2026 erwartet
Regierung muss Anforderungen für Neubauprojekte lockern - Aigner Immobilien News

Regierung muss Anforderungen für Neubauprojekte erleichtern

,
Der rasante Zinsanstieg hat den Immobilienboom der letzten Jahre abgewürgt.

Newsroom

Geben Sie die E-Mail Adresse an, welche Sie bei Ihrer Registrierung verwendet haben.
Sie erhalten in kürze eine E-Mail mit einem einmaligen Login link.
Kundenkonto
Sie sind momenten nicht in Ihrem Kundenkonto angemeldet.
Registrieren
  • KOSTENFREI REGISTRIEREN

    Ihren persönlichen Suchagenten legen Sie bequem in drei Schritten an:

    1. Ihre persönlichen Daten einfügen
    2. Zum Schutz Ihrer Daten senden wir Ihnen einen Link zur Bestätigung Ihrer Email-Adresse und Sie vergeben ein Passwort
    3. Wir geben Ihren persönlichen Bereich nach Prüfung frei und Sie legen Ihre Suchwünsche an
    Danach können Sie Ihre Daten und Suchwünsche jederzeit ändern oder löschen. Für Rückfragen stehen wir Ihnen gerne zur Seite.
  • Dieses Feld dient zur Validierung und sollte nicht verändert werden.